Über 200 Kilometer führt der Jakobusweg vom fränkischen Ansbach/St. Gumbertus ins heute württembergische Ellwangen und weiter südlich durchs Kocher- und Brenztal nach Ulm. Genau genommen nach Oberdischingen, dem Sitz der Schwäbischen Jakobusgesellschaft. Dabei liegt auch Aalen-Unterkochen mit dem Kocherursprung auf dem Weg.
Wer sich auf den Jakobsweg begibt, verfolgt in der Regel ein Ziel: Santiago de Compostela in Spanien. Der Jakobusweg von Ansbach nach Ulm ist ein Teil des weit verzweigten Pilgernetzes, das mit der internationalen blau-gelben Strahlenmuschel markiert ist.
Die Strecke durchquert die Schwäbische Alb in 450 bis 650 Metern Höhe, ohne besondere Anforderungen, in Tagesetappen von 14 bis 30 Kilometern. Der Jakobusweg bietet in südlicher Richtung auch mehrere Übergänge zu bestehenden Pilgerwegen, beispielsweise ab Dinkelsbühl ins Nördlinger Ries oder ab Ellwangen in Richtung Hohenberg. Von Unterkochen aus erwandert man ohne größere Steigungen die Schwäbische Alb. Im Kocher- und Brenztal finden sich die Klöster Königsbronn, Anhausen und Herbrechtingen. An der ehemaligen Wallfahrtsstätte Lindenau und trifft dort auf den bestehenden Hauptweg (von Nürnberg) nach Ulm.